Tipps and Tricks


Tipps und Tricks zur Mandoline

Auf diese Seite habe ich verschiedene Tipps und Tricks sowie Antworten auf Fragen zusammengestellt

Einen Online-Mandolinenkurs für Anfänger finden sie auf meiner neuen Seite mandoweb.de

Transponieren

Eine sehr gute Übung für die Sicherheit im Notenlesen und das Spielen nach Gehör ist das transponieren von Melodien. Wenn ich eine Melodie spiele versuche ich immer, dasselbe auch eine Oktave tiefer oder eine Oktave höher zu spielen. Oft ergeben sich dadurch interessante Möglichkeiten, die Melodie zu gestalten. So ist es manchmal einfacher, Akkorde oder Doppelgriffe einzubauen. 

Wenn man die Melodie höher spielt wird es oft notwendig, in höhere Lagen zu wechseln. So verliert man die Angst vor dem Lagenspiel. Ich habe das Oktavieren sehr oft im Unterricht eingesetzt um das Lagenspiel zu üben.

Ebenfalls nützlich ist es manchmal, wenn man die Melodie um eine Quinte transponiert, also einfach alles eine Saite tiefer oder eine Saite höher spielt.

Probiert es doch einfach einmal aus!

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Tremolo

Wie kann man ein gutes Tremolo auf der Mandoline lernen? Auf jeden Fall erfordert das viel Übung. Aber es ist empfehlenswert, Übungen zu verwenden, die möglichst schnell und sicher zu einem schönen Tremolo verhelfen.

Mir haben vor allem zwei Übungen zu einem guten Tremolo verholfen. Hier sind meine wichtigsten Tipps zum Lernen eines schönen Tremolo.

Bewegung aus dem Handgelenk

Bei der ersten geht es um die prinzipielle Bewegung aus dem Handgelenk. Diese Bewegung ist normalerweise recht ungewöhnlich, da man normalerweise viele Bewegungen mit dem Arm macht, und nicht mit dem Handgelenk. Wenn man aber den Arm flach auf einen Tisch legt (und eventuell zusätzlich mit der anderen Hand fixiert) kann man die Bewegung allein aus dem Handgelenk üben. Man sollte dabei die Bewegung so groß wie möglich machen, also das Handgelenk jeweils nach links und rechts bewegen, soweit dies geht. Also: zuerst große Bewegungen, wenn die Bewegung schneller wird werden diese automatisch kleiner.

Ziel dieser Trockenübung ist es, ein Gefühl für die richtige Bewegeung aus dem Handgelenk zu bekommen, damit man dieselbe Bewegung dann auch beim Anschlag ausführen kann.

Schnelligkeit und Kontrolle

Das zweite was man üben muss ist die Schnelligkeit der Bewegung. Ich finde es am sinnvollsten, schnelle Bewegungen mit Lockerungsungselementen zu kombinieren. Ich habe dazu 8 Sechzehntel auf der G-Saite kombiniert mit 4 Achteln mit Durchgleiten bis zur A-Saite und einem anschließenden weit ausholenden Aufschlag.

Was die Anzahl Anschläge pro Note angeht bevorzuge ich die Schule, die ein genau ausgezähltes Tremolo verwendet. Es ist also empfehlenswert, die wichtigsten rhythmischen Figuren und ihre Umsetzung in das Tremolo zu studieren. Besonderes geht es auch darum, Unterschiede zwischen gebundenen Melodien (legato) und nicht gebundenen (non legato, Töne voneinander abgesetzt) . Verschiedene Schulen enthalten dazu genaue Anweisungen. Am wichtigsten sind die folgenden Kombinationen:

4 + 1
8 + 1
6 + 1
4 + 3
8 + 3
6 + 3

Ausserdem gibt es noch Kombinationen die mit Aufschlag enden:

4 + 2
6 + 4

Ausdauer

Wenn die notwendige Schnelligkeit trainiert ist, fehlt nur noch die Ausdauer. Diese hat man sich aber in der Regel schon ausreichend antrainiert, wenn man die zuvor beschriebenen Übungen regelmäßig geübt hat.

Weitere hilfreiche Seiten zu diesem Thema:

Marilyn Mair - Revisiting Tremolo - Auch sie empfiehlt eine Kombination von Vierteln, Achteln, Sechzehntel als Übung.



Steg einstellen

Frage:

Lieber Herr Reichenbach, ich habe mit einer ersteigerten Mandoline LM 77 Countrystyle Probleme beim Stimmen. ... Nun muß ich feststellen, daß sich die Mandoline nicht bundrein stimmen läßt. Der Steg der Mandoline ist leicht schräg angeordnet. Wie soll ich mich verhalten?

Antwort

Danke für die Anfrage, es freut mich immer, wenn meine Homepage Interesse findet.

Was ihre Mandoline angeht  vermute ich, dass der Steg falsch platziert ist. Da der Steg bei Mandolinen nicht fest ist, sondern lose, kann sich dieser leicht verschieben, vor allem wenn die Saiten gelockert sind oder gewechselt werden. Was die Bünde angeht sind wohl alle Mandolinen die man kaufen kann bundrein, heute macht man das ja meistens vollautomatisch und nicht von Hand, sodass dabei kaum noch Fehler auftreten.

Bei Mandolien mit F-Löchern (ich vermute, es handelt sich um eine solche) sollte der Steg ungefähr auf der Höhe der Einbuchtungen in der Mitte der F-Löcher liegen - daran kann man sich orientieren. In der Regel sollte der Steg

gerade also senkrecht zu den Saiten stehen, nicht schräg. Die meisten Stege haben die notwendigen Korrekturen für die verschiedenen Saiten bereits eingearbeitet.

Sie können auch den Abstand vom Sattel bis zum 12. Bund messen (vermutlich ca 16,5 - 17 cm), der Steg muss dann etwa den doppelten Abstand vom Sattel haben + ca. 0,5 cm.

Mit einem elektronischen Stimmgerät kann man das wie folgt überprüfen: leere Saite und der am 12. Bund gegriffene Ton sollten die gleiche Anzeige bewirken. Ist der gegriffene Ton zu hoch, dann muss der Steg nach hinten geschoben werden und die Saitenlänge vergrößert werden, ist der gegriffene Ton zu tief muss die Saite durch Verschieben des Steges in die andere Richtung verkürzt werden.

Am besten man probiert dies mit gelockerten Saiten aus, sodass man den Steg entsprechend verschieben kann.

Die Position des Steges kann von den verwendeten Saiten abhängen, in der Regel macht das aber keinen allzu großen Unterschied.

100% sauber bekommt man es meistens nicht hin, vor allem nicht mit älteren Saiten. Aber wenn die Position des Steges stimmt, dann sollte es so sein, dass sich alles gut anhört, wenn man die Saiten mit dem Stimmgerät gestimmt hat.

Ich hoffe, dass ich ihnen weiterhelfen konnte.

Weitere Hinweise zu diesem Thema mit einigen weiterführenden Links und einer noch genaueren Anleitung habe ich auf einer eigenen Seite zusammengestellt: Einstellen des Steges / Kompensation



Anschlag - Wie schlägt man eine Mandoline an?

Ich vertrete die Auffassung, dass die Anschlagbewegung aus dem Handgelenk erfolgt. Die einfachste Vorübung dafür ist die folgende

Trockenübung

Lege die Hand und den Unterarm auf einen Tisch (für Schüler eignet sich die Schulbank hervorragend!). Bewege nun das Handgelek nach links und rechte und beobachte dabei, dass sich die Hand jeweils nach der einen und anderen Seite abwinkelt. Der Arm bleibt gerade, er kann eventuell auch mit der linken Hand festgehalten werden. Da diese Bewegung normalerweise sehr ungewohnt ist, ist diese Übung sehr gut geeignet, um die Beweglichkeit des Handgelenks einzuüben.
Wenn kein Tisch in der Nähe ist, kann man diese Übung auf freihändig machen, die linke Hand hält dabei den rechten Unterarm fest, das rechte Handgelenk bewegt sich abwechselnd nach links und nach rechts.

handbewegung03.gif


Genau diese Bewegung wird später auf die Mandoline übertragen.

Erste Anschlagübungen

Viele der alten Mandolinenschulen beginnen von Anfang an mit dem Wechselschlag - abwechselnde Abschläge  und Aufschläge. Ich halte dieses für absolut richtig, denn auch bei zwei aufeinanderfolgenden Abschlägen muss die Hand zwischendurch ausholen, was der Aufschlagsbewegung entspricht. Wichtig ist, dass die Bewegung von Anfang an richtig erfolgt:

Abschlag: Die Hand bewegt sich auf einer Flugbahn, die sich den Saiten und der Decke der Mandoline schräg von oben nähert und dabei unter die Ebene der Saiten eintaucht. Das Plektrum trifft die tiefere Saite, und bewegt sich dann weiter, bis es von der nächsten Saite gestoppt wird. Ziel der Bewegung ist also nicht diejenige Saite, die angeschlagen wird, sondern die nächste. Am Ende der Bewegung soll sich das Gewicht der Hand auf die nächste Saite stützen.

Aufschlag: Die Hand bewegt sich zuück nach oben und entfernt sich von der Decke und den Saiten. Bei der Aufwärtsbewegung wird die tiefere Saite angeschlagen. Dabei wird wegen der schrägen Bewebungsrichtung nur eine Saite der Doppelsaiten getroffen. Die Bewegung geht jedoch weiter, bis die Hand weit ausgeholt hat. Dabei soll das Handgelenk nach oben abgewinkelt werden - entsprechend zur Linksbewegung bei der Trockenübung.


Der angelegte Anschlag (englisch rest stroke)

In den letzten Tagen habe ich einige Mails zum Thema Anschlag geschrieben und möchte diese Diskussion hier zusammenfassen - das dürfte für viele interessant sein:

Frage:
Werden prinzipiell beide Saiten eines Saitenpaares angeschlagen oder jeweils nur eine. Gerade bei schnellem Wechselschlag klingt es furchtbar, wenn ich beide Saiten eines Saitenpaares anschlage. Viel angenehmer klingt es in meinen Ohren, wenn ich jeweils nur eine Saite schlage. Außer beim Tremolo natürlich, der einzige Grund den ich mir für Doppelsaiten denken kann. Bei Bluegrass-Musikern glaube ich gesehen zu haben, dass sie nur eine Saite anschlagen, außer beim Tremolo und Strumming natürlich. Gibt es feste Regeln? Für klassische Musik sicher, aber wie sieht es bei den anderen Richtungen aus?

Antwort:
Danke für ihre Anfrage über meine Homepage MandoIsland. Ich versuche ihre Frage kurz zu beantworten:

Die Doppelsaiten der Mandoline werden in der Regel auch beide angeschlagen, es gibt aber verschiedene Varianten.

Normalerweise erfolgt der Anschlag etwas schräg zur Decke bzw. Saitenebene. Dabei trifft der Abschlag beide Saiten, der Aufschlag nur die obere der beiden Saiten (oben ist räumlich gesehen aber unten, dort wo die höheren Saiten sind). Bei diesem Anschlag muss die Hand keine Kurven machen, sondern kann sich auf einer geraden Linie hin und her bewegen. Das Plektrum muss so locker gehalten werden, dass es beim Anschlag nachgibt (ansonsten würde es die Bewegung abstoppen). Der Abschlag sollte im übrigen immer an die nächste Saite geführt werden, also nicht selbst bremsen, sondern die Bewegung an der nächsten Saite abstoppen lassen.

Bestimmte Abschläge erfordern, dass die Bewegung an der nächsten Saite vorbei geführt wird, in diesem Fall macht die Hand eine bogenförmige Bewegung zur Decke hin und wieder weg und trifft die Saite beim Abschlag in einer Bewegung etwa parallel zur Decke, auch dabei werden beide Saiten getroffen (zumindest soll es so sein).

Beim tremolo kann man die oben beschriebene schräge Bewegung machn (Abschlag zwei Saiten, Aufschlag eine Saite) oder aber parallel zur Decke anschlagen, sodass sowohl Ab- wie Aufschlag beide Saiten treffen. In diesem Fall können sowohl Abschlag als auch Aufschlag an die jeweilige Nachbarsaite anschlagen. Diese parallele Anschlagsbewegung ist vor allem natürlich erforderlich beim Tremolo über zwei oder mehr Saiten.

Wenn es nicht gut klingt, dann liegt das am ehesten daran, dass die beiden Saiten nicht ganz genau übereinstimmen. Das Stimmen der Doppelsaiten erfordert deshalb etwas Übung. Wichtig ist beim Stimmen, dass man immer zuerst tiefer stimmt und die Saite dann langsam hoch stimmt, bis der richtige Ton erreicht ist. Die Saite sollte dabei ohne Widerstand über Steg und Sattel gleiten, sonst baut sich eine Überspannung auf, die sich dann beim Spielen wieder löst und damit die Saite wieder verstimmt.

Wichtig ist auch, dass man immer beide Saiten bei den Doppelsaiten gleichzeitig wechselt und zwei identische Saiten verwendet, sonst ist es unmöglich beide Saiten gleich zu stimmen.

Die Anschlagbewegungen sind sehr gut in der Schule von Bickford beschrieben (auf englisch), gibt es als ebook (Link irgendwo auf meiner Homepage).

Lieber Herr Reichenbach!

Vielen Dank für Ihre sehr hilfreichen Erläuterungen.
Jetzt weiß ich zumindest, dass die beiden Saiten ihre Funktion haben und diese auch genutzt wird. Ab und Aufschlag sind dann aber doch irgendwie ungleichgewichtig. Einmal beide Saiten dann nur eine. Auf einem Video (amerikanischer Musiker), dass ich mir bestellt hatte, wurde jedoch immer nur eine Saite angeschlagen, in einem amerikanischen Buch jedoch, wurde wiederum immer von beidsaitigem Auf- und Abschlag gesprochen, es scheint da zumindest im amerikanischen Raum keine einheitliche zu geben.
Vielleicht nimmt sich ja doch irgendwann einmal ein Profi dieses Problemes an. Ein Buch über die verschiedenen Techniken, wann und warum und wie sie angewendet werden scheint es nicht zu geben? Ich wäre sicher einer der ersten Kunden, die dieses Buch kaufen würden. Vielleicht ist es ja für Sie auch eine Anregung, zumindest für einen Artikel, der die Gilde der Mandolinenspieler mit Sicherheit sehr interessieren würde.
Wenn Sie im Internet http://www.homespuntapes.com/catagory/default.asp?catID=22&ctype=i
anklicken, haben Sie die Möglichkeit in ein paar Videos hineinzuschauen ... und dann verstehen Sie vielleicht auch meine Verunsicherung, denn hier scheinen die Musiker meist nur eine Saite anzuschlagen.

Welche Videos haben sie den, bei welchem meinen sie, dass nur eine Saite angeschlagen wird?

Ich habe Sam Bush und Chris Thile angesehen, dabei kann ich aber nicht nachvollziehen bzw. erkennen, dass nur eine Saite angeschlagen wird, ich denke eher, dass diese beiden den Anschlag bogenförmig und im Bereich der Saite parallel zur Decke spielen, sodass beide Saiten angeschlagen werden. Das Video von Chris Thile habe ich selbst und werde es mir bei Gelegenheit noch einmal ansehen, ich bin aber 100% sicher, das Chris Thile immer beide Saiten Anschlägt, es sei denn er will es anders.

Prinzipiell gibt es - wie bei der Gitarre - einen freien Anschlag (an der nächsten Saite vorbei) und einen angelegten Anschlag (an die nächste Saite ran) - beides ist richtig, beides sollte man beherrschen. Je vielseitiger man ist, umso besser.

Der angelegte Anschlag wird vor allem in Deutschland stark vertreten, hier gibt es die Schule von Marga Wilden-Hüsgen (Professorin für Mandoline in Köln/Aachen) - schauen sie mal bei ebay, dort wird sie ab und zu angeboten. Ich finde die Auswahl der Stücke und anderes nicht sehr gut, aber die Beschreibung der Anschlagstechnik ist sicher ausgezeichnet. Mit dem angelegten Abschlag über zwei Saiten erreicht man einen vollen, lauten und runden Ton wie er in Deutschalnd gewünscht ist, besonders für langsame Stellen.

Mit dem freien Anschlag (+ andere Saiten + dünneres Plektrum + + + ) erreicht man einen helleren, obertonreicheren Ton. Für bestimmte Akkordzerlegungen ist der freie Anschlag ideal.

Ein anderer amerikanische Spieler, Jesse McReynolds hat eine ganz andere Technik, bei ihm könnte ich mir eher vorstellen, dass er jeweils nur eine Saite anschlägt - aber an dieser Technik würde ich mich nicht orientieren, obwohl ich die Stücke von Jesse McReynolds und sein crosspicking mag - ich mache es aber ganz anders als er.

Sie sehen, es gibt nicht die einzige Wahrheit - wie alle Dinge gibt es hunderte von Möglichkeiten.


Vielen Dank Herr Reichenbach!

Bei Steve James glaubte ich dies gesehen zu haben. Ist wohl auch egal, denn wie Sie schon
sagten, es gibt auch hier nicht die eine Wahrheit. Auf jeden Fall wird auf all den Videos
die ich mir angeschaut habe der freie Anschlag gespielt. 



Instrument überprüfen und Saitenlage einstellen

Grundlage für einen guten Erolg beim Lernen der Mandoline ist ein gutes Instrument. Informationen über die verschiedenen Mandolinen Modelle finden sich vielfach im Internet.

Dabei ist es prinzipiell egal, ob man eine Neapolitanische Mandoline (mit birnenförmigen Korpus) oder eine Mandoline mit flacher Bauform verwendet.

Wichtig ist es aber, dass sich die Mandoline leicht greifen lässt. Aus diesem Grund möchte ich hier ein paar Hinweise geben, wie man überprüfen kann, dass eine Mandoline vernünftig eingestellt ist und sich zum Lernen eignet.

Dazu sollte man überprüfen

Hals gerade?

Am einfachsten kann man das feststellen, wenn man die Saiten am Ende des Griffbrettes (d. H. beim Schalloch der Mandoline) niederdrückt und dann die gerade Saite mit dem Hals vergleicht. Hierbei sollte der Hals nur einen minimalen Abstand (weniger als 1 Millimeter) zur Saite haben.

Saitenabstand richtig?

Hinweise zur Saitenlage findet man auf den folgenden Seiten:

Die Saitenlage wird meistens am 12. Bund gemessen. Die tiefen Saiten benötigen einen höheren Abstand als die hohen Saiten. Demnach gelten folgende Masse als Richtwerte für die Saitenlage.

hohe

Saitenlage
mittlere
Saitenlage
tiefe
Saitenlage
G- Saite: 2,4 mm 2,0 mm 1,6 mm
E-Saite: 2,0 mm 1,6 mm 1,2 mm

Das kann man am einfachsten mit ein paar Euro-Münzen überprüfen. Die Dicken der Euro Münzen sind wie folgt:

Euro Münzen

1, 2 and 5 Cent 1.67 mm
10 Cent 1.93 mm
20 Cent 2.14 mm
50 Cent 2.38 mm
1 Euro 2.33 mm
2 Euro 2.20 mm

Das sind brauchbare Maße um den Abstand der Saiten zum Griffbrett auszumessen. Ich habe die Euro Münze als Mass für die G-Saite benutzt, die 1 Cent Münze als Mass für die e'-Saite. Ideal wäre die 10-Cent Münze für die G-Saite, die 1-Cent Münze für die E-Saite.

Der optimale Saitenabstand  der Mandoline sollte also so sein, dass eine 10-Cent Münze am 12. Bund gerade zwischen Saite und Bundstäbchen passt, und entsprechend die 1-Cent Münze am 12. Bund der E-Saite. (Hohe Saitenlage 1 Euro Münze bei der G-Saite, 10-Cent Münze bei der E-Saite)

Bei meinen Mandolinen sieht das so aus:

Auf meiner Washburn M5SW-TS Mandoline halten die beiden Münzen bereits, wenn ich diese in Höhe des 19. Bundes unter die Saiten stecke. Diese Mandoline lässt sich sehr leicht spielen, auch in den hohen Lagen.

Ähnlich gut ist es bei meiner Gibson F5L Mandoline. Auch diese ist optimal eingestellt.

Ganz anders sieht es bei den beiden Neapolitanischen Mandolinen von Calace und Hums aus. Die 1 Euro Münze hält etwa am 10. Bund bei der Calace, gar erst am 6. Bund bei der Hums, die 1 Cent Münze bei beiden Mandolinen etwa am 5. Bund!

Warum ist das Ergebnis so unterschiedlich? Das liegt hauptsächlich daran, dass bei den F-Mandolinen der Steg höhenverstellbar ist. Dadurch lässt sich die Saitenlage schnell optimal einstellen.

Bei den neapolitanischen Mandolinen ist der Steg aus einem Stück und nicht verstellbar. Bei jedem Instrument gibt der Hals im Laufe der Zeit nach, sodass sich der Saitenabstand immer weiter vergrößert. Um das auszugleichen muss der Steg also niedriger gemacht werden, das ist jedoch nicht so einfach. Wenn also bei euren Mandolinen der Steg zu hoch ist, dann lasst euch am besten den Steg von einem Instrumentenbauer niedriger machen oder durch einen niedrigeren Steg ersetzen.

Beim Kauf einer neuen Mandoline sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass die Saitenlage gut eingestellt ist (oder zumindest noch angepasst wird). Bei älteren Mandolinen lohnt es sich, die Saitenlage zu überprüfen und korrigieren zu lassen. Bei Mandolinen mit verstellbarem Steg sollte man sich auf jeden Fall die Mühe machen, diesen optimal einzustellen.

Bilder mit Euro Münzen

Bilder mit Euro Münzen



Akkorde für Mandoline

Auch die Mandoline eignet sich sehr gut als Begleitinstrument. Drei- oder vierstimmige Akkorde sind keine Problem.

Für einfache Akkorde kann man die leeren Saiten mitbenutzen, vor allem in Folk oder Irischer Musik werde solche Akkorde verwendet. Ich empfehle allen, von Anfang an auch Akkorde zu spielen - durch die notwendigen großen Anschlagsbewegungen wird das Handgelenk gelockert und die Anschlagstechnik gefördert. Die Akkorde G-Dur, C-Dur und D-Dur sollte jeder kennen, damit lässt sich schon manches Lied begleiten.

Im Bluegrass werde meistens Akkorde ohne leere Saiten verwendet, beim sogenannten Chop werden die Akkorde angeschlagen und kurz danach durch das Loslassen der Finger wieder gedämpft. So übernimmt die Mandoline in der Bluegrassband die Funktion eines Schlagzeuges. Diese Akkorde lassen sich Bundweise verschieben, so kann man mit dem selben Griff verschiedene Akkorde greifen, 

Die besten Seiten, wo man Akkordtabellen für die Mandoline findet habe ich in meiner Linksammlung zusammengestellt:

Linksammlung zum Thema Akkorde auf der Mandoline

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Gitarre oder Mandoline Stimmen

Hintergrundinformationen zum Stimmen und verschiedene Anleitungen zum Stimmen von Gitarre und Mandoline findet man in folgendem Blogbeitrag:

Gitarre stimmen – Mit und ohne Stimmgerät – Die Besten Tipps

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Tipps zum Kauf von Instrumenten

Mandolinen Lexikon (in Arbeit)





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